LandeshauptstadtAbfahrt
Schon um kurz nach 7 Uhr ging es mit dem Zug nach Nürnberg. Der Start vom Hauptbahnhof war bereits extrem spannend, da die Nachzügler erst im letzten Moment, fast schon in den losfahrenden Zug springen mussten. Mit einem guten Dutzend Schüler*innen unseres P-Seminars ging es dann über Nürnberg weiter zum Ziel Ispheim im Westen durch die schönen fränkischen Felder bis zum Dorfbahnhof. Das Wetter war uns hold und wie durch ein kleines Wunder klärte es direkt zur Ankunft auf und die Sonne strahlte uns freudig an. Sofort am Gleis wurden wir schon von unserer jungen Führerin vom Weingut Heindel, die auch gleichzeitig gelernte Winzerin war, begrüßt.
Gruppenbild nach der Ankunft mit Führung
Blick zur Burg Hoheneck umgeben von Weinreben
In den Weinbergen der Winzerei
Ohne Pause ging es sofort in die Weinberge. Nach einer guten Viertelstunde Fußmarsch mit sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten erreichten wir den Weinberg. Mitten im Weinberg erfuhren wir viel über Rebsorten und deren Aufzucht, die Schädlinge und Gefahren und die vielen Tipps und Tricks der Winzer sowie über die ökologischen und ökonomischen Besonderheiten des Weinanbaus. Zwischendurch ließen wir uns die letzten Trauben schmecken. Da wir kurz nach der Weinlese am Weinberg waren, waren die meisten schon geerntet.
Nicht nur Schädlinge und Wind und Wetter stellen eine Gefahr für die Trauben da, nein auch so grundsätzliche Dinge, wie die Wassermenge, werden langsam aber sicher zum Problem für die Region. Der Klimawandel zeigt sich: Die Auswirkungen auf den heimischen Wald und das Wetter sind nicht mehr zu übersehen. Es bleibt zu hoffen, dass auch durch die Politik noch rechtzeitig Maßnahmen zur Erhaltung der Natur getroffen wird, wenn sowohl das Ökosystem als auch der Weinanbau in Franken langfristig erhalten werden soll.
Nach diesem sehr informativem Rundgang im Weinberg ging es zum Mittagessen und zur Weinprobe zurück in den Ort. Im Hof der Familie konnten wir die ebenerdigen Weinkeller mit den frisch gefüllten Tanks und den gärenden Weinen bestaunen. Der Wein beginnt die Gärung bei niedrigen Temperaturen, diese werden dann je nach Strand der Gärung erhöht. Die Filteranlage, die Traubenpresse und auch die Schnappsbrenneranlage der Winzerei Heindel waren der Abschluss unserer Führung.
Blick vom Weinberg in den Krater von Ipsheim
Mittagessen und Weinprobe in der Winzerei Heindel
Nach einem leider zu kurzem aber feuchtfröhlichem Aufenthalt in der Gaststube und einer sehr leckeren Brotzeit kam es endlich zur lang ersehnten Weinprobe. Probiert wurden Müller-Thurgau, Silvaner Juli, Secco Rotling, Rotling und ein Roséwein. So konnten wir viele der leckeren Weine des Familienbetriebs testen.
Beim leckeren Weine verging die Zeit sehr schnell. Und schon sehr bald mussten wir wieder mit dem Zug nach Hause. Es war es für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis, das auch für Nicht-Weinkenner immer zu empfehlen ist.
